Ich vermittele verschiedene Techniken und Tricks des Spiels von wunderschönen Sphärenklängen, bis hin zu sehr schnellen Rhythmen, sowie interessante Infos über die Instrumente, von neutraler Seite! Ich bin ein recht erfahrener Spieler und Lehrer, jedoch kein Händler. Die Kurse sind für begeisterte Gleichgesinnte.

Anfänger erarbeiten einen sicheren Grundton und verschiedene Möglichkeiten der Obertonmodulation. Sie erhalten praktische Übungen zur Tonbildung und zum einfachen Erlernen der Zirkularatmung, sowie Infos über wichtige Kriterien bei der Beurteilung eines Yirdakis oder eines Didgeridoos, wie Verarbeitung, Bauformen, Herkunft, akustische Eigenschaften, Verarbeitungs- und Klangqualität, Spielbarkeit und ggf. der Bemalung.

Fortgeschrittene lernen neue Techniken der Rhythmusgestaltung und Tonbildung (Obertonschichtungen, Verlagerung des Grundtons usw.) Es wird die Koordination verschiedener Atemtechniken mit unterschiedlich schnellen Rhythmen und Sinustönen geübt. Weiterhin werden Unterschiede zwischen der hierzulande z. B. aus der Esoterik-Szene bekannten Spielart und traditionellen Spielweisen, wie dem Elcho-Island-Stil und anderen regionalen Eigenheiten wie Elementen von Port-Keats (gezogen, sog. pulling), dem western-Arnhemland-Stil und dem Nordost-Arnhemland-Stil, sowie Art und Elemente der tradierten Rhythmusschemen und Tonbildung aufgezeigt. Die wesentlichen Grundlagen zu dieser Spielweise erhielt ich von Sven Molder, Shozo Kimlee und Milkayngu Mununggurr. Dank und Respekt dafür von dieser Stelle! Was ich zeige sind Ansätze zur Spieltechnik, soweit sie sich mir bisher erschlossen haben. Diese erfolgt dabei unter anderem anteilig oder gleichzeitig mit Zwerchfell, Zunge, Wangen und Kehlkopf, in einer Vielzahl unterschiedlichster Methoden, sowie stellenweise sehr kontrolliertem Einsatz der Stimme in mehreren Tonlagen. Bei der Luftsteuerung und Tonbildung im Mund macht die Zunge die Hauptarbeit, bleibt dabei aber locker, unterstützt durch hohen Zwerchfelldruck. Wichtig ist die Lippenspannung, die Mundform und die Stellung des flexiblen Unterkiefers. Die Wangen werden NICHT, wie allgemein üblich, ähnlich Hamsterbacken als Luftreservoir benutzt, sondern es werden mittig, im Bereich direkt über dem Kinn und unter der Nase Luft-Taschen gebildet. Sie liegen somit direkt im Bereich vor den oberen und unteren Vorderzähnen. Genau hier wird ein extrem hoher Luftdruck gebildet und stetig aufrecht erhalten. Diese Spannung ist Grundvoraussetzung für traditionelles Spiel und ermöglicht Freiheit und Lockerheit in den Bereichen, die für die Tonbildung zuständig sind, hauptsächlich der Zunge. Durch diese Lockerheit erweitert sich das Spektrum der erzeugten Obertöne immens! Durch zusätzliche enge Mundstellung im vorderen Bereich, das Ausnutzen sämtlicher vorhandenen Klangräume im Mund, spielen gegen die angespannten, nicht aufgeblasenen Wangen, Erweiterung des Mundraums im hinteren Bereich, spielen gegen die "Voicebox", d.h. hinten offen, Erhöhung der Lippenspannung und gleichzeitiger Minimierung der Bewegungsräume der Zunge, wird das Spiel aberundet und durch eine Fülle sich einstellender akustischer Effekte und fühlbarer "Luftdruck-Effekte" enorm erweitert und erst komplettiert. Die Zunge ist dabei enorm beweglich und schnell und wird in dezidierter Form zig-fach eingesetzt. Ihr Einsatz entspricht dem der zehn Finger eines Pianisten: Je mehr Positionen, desto mehr Töne auf dem eigentlich polyphonen Instrument. Sie wird überwiegend flach gespielt, zum Teil aber auch sehr stark am Gaumen nach hinten eingerollt oder gedreht, letztlich in allen ihren Zonen speziell eingesetzt: Der Spitze und den Seiten, jeweils vorne und hinten. Um so zu spielen, ist der Zentralansatz des Instruments oportun. Man wird merken, dass das Instrument automatisch immer weiter in die Mundmitte "rutscht". Die allerwesentlichste Neu-Erfahrung, die jeder Spieler beim traditionellen Spiel macht ist die, daß man Energie, die man in das Instrument gegeben hat, zurück bekommt. Das "Federn-lassen" des Luftdrucks gibt dem Spieler ein neues, sehr inniges und direktes Gefühl zum Instrument. "Dem Instrument in ausgewogenem gleichen Maße Energie geben und nehmen", sagt Sven Molder ganz richtig. Völlig ohne Anstrengung "pumpt" man die Luft mit minimalstem Aufwand, nicht mehr als beim Blockflötenspiel, in das Didge und erhält je nach Instrumentenqualität und der damit verbundenen Kompression ein vielfaches des gegebenen Luftdrucks wieder zurück, den man, passiv, zur Tonbildung nutzen kann. WOW! DAS MACHT SPASS! Ich spiele nicht mehr alleine, denn plötzlich spielt das Instrument mit mir gemeinsam! Mit feinster Kontrolle durch Lippen und vorderen Wangenbereich wird durch abwechselndes pusten und nuckeln am Mundstück ein, sich völlig irre anfühlendes, Gleichgewicht von Luftdruck und Ton hergestellt. Ich bin plötzlich eins mit dem Didgeridoo, von den Zehenspitzen bis hin zum Trichterende. Minimaler Aufwand - Maximale Effekte! Man erhält bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema eine Basis für eine riesige Fülle weiterer Erfahrungen, bildet neue Töne mit seinem alten, ein- und demselben Instrument, spielt wesentlich ökonomischer und bekommt neue, nie gekannte Spiel-"Erlebnisse" mit dem Didge.

Kommentare, Fragen, Anregungen und

Anmeldungen auch für Einzelunterricht oder
privat organisierte workshops gerne per email oder 0177 / 9769349
Workshops werden bei entsprechender
Interessentenzahl organisiert. Bitte bei Interesse
voranmelden, Termin wird dann mit allen gemeinsam
abgestimmt.

Klaus Schäfer Didgeridoo

 

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